Das Problem des Geistes im Geiste zergehen lassen Kein Zweifel, das
Eigentliche am Menschen sieht von innen betrachtet ganz anders aus als
von au en. Die subjektive Ansicht der geistigen Dinge ist so merkwurdig
(und so einzigartig - ich bin ja nur einer und die anderen sind viele) -
da man sie ganz zu Recht an den Anfang der Physik gestellt hat: Diese
wird aufgebaut auf der Grundlage dessen, was wahrgenommen, "beobachtet"
wird, also was ins Subjektive dringt. Und doch haftet dieser
egozentrischen Anschauung etwas Unfaires an, das man in anderen
Bereichen, in der Ethik, in der Wirtschaftslehre, in der Kosmologie,
Hingst abgelehnt hat. Es ware schon, wenn, man sich selbst philosophisch
keinen Sonderstatus einriillmen wollte, wenn man iihpr -uch selbst so
reden konnte wie uber andere Leute auch. So konnten Mi verstandnisse und
Beleidi- gungen vermieden werden. Die Psychologie hat sich von ihren
idealistischen Ursprungen schon ein Stuck we it entfernt, hat aus der
"Psyche" das "Verhalten" gemacht, fur jedermann auf die gleiche Weise
objektivierbar, und versucht nicht nur dem Einzelnen unter den Menschen
seine Einzigartigkeit abzuspre- chen, sondern weitgehend auch dem
Menschen unter den Tieren, indem sie nachweist, da manches, was wir oft
in schonen Worten vermenschlicht haben, dem entspricht, was man bei
Tieren als "Territorialverhalten", als "Hackordnung", als "Fortpflan-
zungstrieb" beobachten kann. l!nterwegs mag der Fortschritt in diest>r
Richtung auf viele Leute absto end wirken.