Die Altmeister der Kunstgeschichte und ihre Werke sind fester
Bestandteil des universitaren Studiums. Der Beitrag fruher
Kunsthistorikerinnen zur Entwicklung der Disziplin ist hingegen bis
heute weitgehend unsichtbar. Welche neuen Sichtweisen auf die Kunst,
welche Methoden und Fragestellungen entwickelten die ersten
Kunsthistorikerinnen, die seit dem spaten 19. Jahrhundert im
deutschsprachigen Raum zum Studium zugelassen wurden? Welche
Wirkungsfelder erschlossen sie sich, bevor der Nationalsozialismus
vielen von ihnen eine Zasur setzte, die nach 1945 nur langsam uberwunden
werden konnte? In dem Band werden 24 Texte vorgestellt, die zwischen
1910 bis 1980 entstanden sind. Expert*innen fuhren in die
Entstehungszusammenhange der Texte ein. So macht der Band Arbeiten
fruher Kunsthistorikerinnen wieder zuganglich und ladt dazu ein, die
Vielfalt der Disziplin neu zu entdecken.