Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische
Psychologie, Note: 1,0, Universität Potsdam (Department
Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Männlichkeit, Sexualität und
Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewaltverbrechen sind heutzutage in
allen Industrienationen noch immer an der Tagesordnung. Auffällig ist
dabei stets, dass laut vorliegender Kriminalitäts- und
Viktimisierungsdaten vor allem Vertreter des männlichen Geschlechts das
Gewaltmonopol auf ihrer Seite haben. Gewalt ist dabei nicht nur
gegenüber Frauen, welche somit zu Opfern hegemonialer Männlichkeit
werden, auffällig, sie dient Männern auch zur Kontrolle anderer Männer.
Geschlecht, Kriminalität und die Kontrolle derselben sollten hierbei
nicht im traditionellen Verständnis einer männlichen Geschlechtsrolle
oder der männlichen Sozialisation aufgefasst werden, schließlich gibt es
bei weitem nicht nur die eine Dimension von "Geschlecht", sondern derer
viele verschiedenartige und nicht selten widersprüchliche Formen. Daher
erscheint es wichtig, unterschiedliche kulturelle Traditionen
miteinander zu vergleichen, in denen Männlichkeit ihren Ausdruck in Form
von Gewalt verschiedenster Art findet. Die vorliegende Arbeit werden
existierende Formen hegemonialer Männlichkeit mit Hinblick auf die
Männlichkeitsdarstellungen und Leitbilder von Männlichkeit verschiedener
Kulturen im Hinblick auf deren Beeinflussung von Kriminalität und
Gewalt, vor allem gegenüber dem weiblichen Geschlecht, untersucht. Dabei
werden, von Deutschland ausgehend, Japan und Australien als
Kulturbeispiele dienen, um der grundlegenden Frage ob und inwiefern
Gewalt und Kriminalität in verschiedenen Gesellschaften durch die
kulturspezifischen Darstellungen von Männlichkeit beeinflusst bzw.
hervorgerufen werden. Dazu werden zunächst die historischen Grundlagen
für die Männlichkeitsbilder der beiden Vergleichsländer untersucht,
bevor vor allem das japanische Geschlechterverhältnis näher betrachtet
und damit in Verbindu