Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges,
Note: 1,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Zentrale, Veranstaltung:
Gesundheitspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der EHEC-Infektion
im Frühsommer 2011 handelte es sich um den größten bakteriellen Ausbruch
mit Escherischia coli den es seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland
gegeben hat. Bezogen auf die Anzahl der HUS Fälle war es sogar der
größte weltweit beschriebene Ausbruch (Bundesinstitut für
Risikobewertung 2011a, S.7). Zentrum dieser Epidemie war Norddeutschland
und Mitte Juni gab es noch eine Infektionshäufung mit demselben Keim in
Frankreich. Zum einen galt es die vielen, zum Teil, lebensbedrohlich
erkrankten Menschen zu isolieren und zu versorgen, zum anderen musste so
schnell wie möglich die Ursache gefunden werden, um eine weitere
Verbreitung des Keimes zu vermeiden. Als ein großes Problem sollte sich
der Umstand herausstellen, dass die Inkubationszeit, also die Zeit der
Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung, 7- 10 Tage betrug (Robert
Koch-Institut 2011a, S.13). Die Betroffenen konnten sich nur schwer bis
gar nicht mehr daran erinnern, was und wo sie gegessen hatten. In der
Vergangenheit konnten rund 75 Prozent aller EHEC-Fälle in Deutschland
nicht aufgeklärt werden, da in Verdacht geratene Lebensmittel zum
Zeitpunkt der Erkrankungen oft schon verbraucht waren. Nur der
intensiven Zusammenarbeit von deutschen und europäischen Behörden ist es
zu verdanken, dass im Fall der schweren Epidemie 2011 mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit die Ursache identifiziert werden konnte
(Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
2011, S.1). Ziel dieser Hausarbeit ist es, das Krisenmanagement von Bund
und Ländern, sowie beteiligten europäischen Behörden zu skizzieren.
Anhand der Literaturrecherche soll verdeutlicht werden wie komplex die
Suche nach dem Erreger und seiner Herkunft war, und wie er auf den
Menschen übertragen wurde. Lange war die Koordi