Sehr geehrter Leser, dieses Material soll einen Gesamteindruck von der
Situation der Sozialversi- cherung der DDR im Prozeß der Wende geben. Es
kann aber nur ein Bruch- stück dessen sein, was sich in dieser Zeit
vollzogen hat. Gleichzeitig ist beab- sichtigt, die emotional und
subjektiv geprägte Seite dieses Prozesses zumin- destens ansatzweise mit
hervorzuheben. Gerade dieser Teil bestimmte im be- sonderen den Prozeß
der Veränderung. Daß die Entwicklung sich so erfolg- reich vollzogen
hat, ist auch den glücklichen Händen der beteiligten Perso- nen
unterschiedlicher Couleur zu danken, die zum richtigen Zeitpunkt in
vielen Fällen emotional geprägt die richtige Entscheidung getroffen
haben. Es wäre vermessen, zu behaupten, es war alles qualifiziert
durchdacht und nur mit einem Restrisiko behaftet gewesen. Das Glück war
uns auf allen Wegen hold. Es wurde auch bewußt auf die Nennung von Namen
verzichtet, da sie dem qualifizierten Betrachter, ohne es ihm
unterstellen zu wollen, hier und da ein Vorurteil suggeriert und nicht
zuletzt deshalb, weil einige Veröf- fentlichungen der Vergangenheit zum
Prozeß der sozialen Wende auf dem Weg zur deutschen Einheit nicht mehr
und nicht weniger waren, als der Ver- such, lange schwelende
Auseinandersetzungen im System der altbundesdeut- schen
Sozialversicherung auch diesem Prozeß anzulasten.