In diesem Open Access Buch wird in einer rekonstruktiven Vorgehensweise
der Frage nachgegangen, inwiefern sich an Primarschulen
kollektive/divergierende Orientierungen von Förderung und Selektion
sowie dahinterliegende Bildungsgerechtigkeitskonzeptionen zeigen.
Basierend auf einer sinngenetischen Typologie werden Vorstellungen
gelungener Förderung und Selektion theoretischen
Gerechtigkeitskonzeptionen gegenübergestellt. Die Analyse der
Diskursverläufe zeigt, dass die Organisation eine sinngebende Struktur
darstellt, wenn sich die Schulakteure aktiv in der Bearbeitung des
Spannungsverhältnisses zwischen Bezugnahme zum Kontext sowie der
innerorganisatorischen Ausgestaltung erleben.