Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialwissenschaften
allgemein, Note: 1,1, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
(Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Laut der Lernspirale von Kolb
gilt das interaktive Lernen als die effizienteste Technik, um Wissen zu
verinnerlichen. Frei nach dem Prinzip SchülerInnen lernen von
SchülerInnen kann dadurch ein größtmöglicher Lernerfolg erzielt werden.
Lernmethoden, bei denen dieses Prinzip besondere Berücksichtigung
findet, sind die sogenannten interaktiven Lernmethoden, zu denen auch
Planspiele gehören. Dabei müssen Planspiele nicht immer im schulischen
Kontext stattfinden. Es gibt im Rahmen von Maßnahmen zur politischen
Bildung eine Vielzahl von Planspielen, die politische Prozesse
simulieren und in außerschulischen Einrichtungen stattfinden: Planspiele
des Deutschen Bundestages, des Europäischen Parlamentes oder die
Simulation von Politik und internationaler Sicherheit (POL&IS) der
Bundeswehr. Die längste Tradition der Planspiele im Sektor der
politischen Bildung haben allerdings die Simulationen der Vereinten
Nationen. Ihre Ursprünge lassen sich bis zu den Zeiten des Völkerbundes
zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück verfolgen. Damals noch unter dem
Namen "Model League of Nations Assembly", mit den Wurzeln im
nord-östlichen Teil der USA, wurden sie 1947, also zwei Jahre nach
Gründung der Vereinten Nationen, umbenannt zu Model United Nations (vgl.
Muldoon 1995: 28). Auf genau diesen Model United Nations liegt der Fokus
dieser Arbeit; genauer gesagt auf deren Nutzen für die TeilnehmerInnen.