Dauerstellen sind in der Wissenschaft rar gesät. Daher sind
Nachwuchswissenschaftler*innen gut beraten, ihre Karriere strategisch
zu planen und in ihrem Forschungsfeld frühzeitig sichtbar zu werden. In
der Wissenschaft, wie auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, wird
zur Erzeugung von Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zunehmend auf soziale
Medien zurückgegriffen. Das wirft die Frage auf, ob es für eine
wissenschaftliche Karriere mittlerweile notwendig ist, in sozialen
Medien wie Blogs, Twitter, Facebook, Academia.edu oder ResearchGate
präsent zu sein. Die Autorin dieser Arbeit untersucht dies anhand
qualitativer Interviews mit Kommunikationswissenschaftler*innen. Sie
vergleicht die Relevanz verschiedener Kommunikationsstrategien zur
karrierebezogenen Machtakkumulation, wie das Schreiben von
Publikationen, Halten von Vorträgen oder die Präsenz in den Massenmedien
mit der Bedeutung der Nutzung sozialer Medien.