Effiziente Kommunikation erfordert ein hohes Maß an pragmatischem
Inferencing. Dies beruht auf der Fähigkeit, eine Vielzahl von Hinweisen
zu berücksichtigen, wie z. B. den Kontext und die mentalen oder
emotionalen Zustände des Sprechers. Entscheidend ist, dass sich die
Hörer in der gesprochenen Sprache auch auf prosodische Hinweise
verlassen können. Diese Situationen sind eine besondere Herausforderung
für Menschen mit Autismus, die bekanntermaßen Schwierigkeiten haben, die
mentalen Zustände anderer zu erkennen und zu interpretieren. In diesem
Buch untersuche ich die verschiedenen Komponenten der Prosodie und
untersuche, ob Menschen mit einer ASD spezifisch in der Interpretation
prosodischer Hinweise beeinträchtigt sind, die sich auf das Verständnis
der Intentionen des Sprechers stützen. Ich präsentiere eine Reihe von
Studien, die sich auf die grammatikalische Prosodie, die akzidentelle
Informationsübertragung, die kontrastive Betonung und die
Identifizierung der Einstellungen und emotionalen Zustände des Sprechers
konzentrieren. Die in diesen Studien präsentierten Ergebnisse führen
mich dann dazu, allgemeinere Fragen zur Theory of Mind anzusprechen und
die möglichen Ursprünge der sozialen Beeinträchtigungen zu diskutieren,
die bei Autismus-Spektrum-Störungen gefunden werden.