Mit dem Begriff der Wissensgesellschaft betonen Zeitdiagnosen den
wachsenden Stellenwert von (wissenschaftlichem) Wissen für alle
gesellschaftlichen Handlungsfelder. Eine noch wenig erforschte
Konsequenz dieser Entwicklung ist das Erfordernis, Wissen zu
kommunizieren und für andere Handlungsfelder zu übersetzen. Der Band
untersucht die Frage, wie verschiedene Akteure der Wissensgesellschaft
diese Kommunikationserfordernisse bewältigen und gestalten. Im ersten
Teil finden sich Beiträge, die spezifische neue Formen und Paradigmen
der Wissenskommunikation rekonstruieren und theoretisch verorten. Hier
geht es um einschlägige Beispiele aus dem Spektrum neuer
Kommunikationsformen, wie sie etwa Wissenschaftscomics und -romane
darstellen. Im zweiten Teil stehen mediatisierte Kommunikationsformen im
Fokus, die beispielsweise auf dem Wissensaustausch auf webbasierten
Question-and-Answer-Plattformen oder YouTube aufbauen. Abschließend
rückt die Kommunikations- und Übersetzungsarbeit von Akteuren ins
Zentrum, die zwischen verschiedenen Wissens- und Handlungsfeldern
vermitteln.