In zahlreichen Publikationen wurde über die Ergebnisse der Synovek-
tomie geschrieben, wobei der eine oder andere Gesichtspunkt
berücksichtigt wurde. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht,
möglichst viele Para- meter für die Beurteilung zu erfassen, um ein
möglichst objektives Bild über den therapeutischen Wert bei 100 Knie-
und 370 Fingersynovektomien zu erhalten. Bei der Untersuchung sind unter
anderem folgende wichtige Gesichts- punkte berücksichtigt worden: Die
operativen Ergebnisse wurden nicht von den operierenden Chirurgen
beurteilt, sondern von einer rheumatologisch geschulten Ärztin, die
nicht einem Klinikstab angehört. Bekanntermaßen ist die Beurteilung der
Röntgenbilder nach objektiven Gesichtspunkten oft sehr schwierig, da
sehr häufig "subjektive Eindrücke" überwiegen. Gschwend ist es gelungen,
für die Beurteilung - vor allem für die synovektomierten Fingergelenke -
ein umfassendes Punktsystem auf- zustellen, um damit die Auswertung
keinem Zufall zu überlassen. Neben dem rein lokalen Gelenksbefund wurde
zur Zeit der Operation und bei den nachfolgenden Kontrollen ein intern
rheumatologischer Status mit entsprechenden Laboruntersuchungen
durchgeführt und in die Beurtei- lung miteinbezogen. Endlich ist darauf
hinzuweisen, daß es sich um eine Langzeitstudie von fünf Jahren handelt
mit verschiedenen dazwischen liegenden Kontrollen. Die Uberprüfung durch
sogenannte Kontrollgruppen schien uns für die vorliegende Arbeit höchst
problematisch und wenig aussagekräftig. Im Wesentlichen erfährt
lediglich der lokale Status hinsichtlich Schmer- zen und Schwellungen
eine Besserung, während die Gesamtaktivität des entzündlichen
Grundprozesses sowie die Beweglichkeit und Deformität der
synovektomierten Gelenke nur unwesentlich beeinflußt werden.