In der Reihe Klassiker in neuer Rechtschreibung gibt Klara
Neuhaus-Richter die 10.000 wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der
empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus. Gottfried Keller: Kleider
machen Leute Gottfried Kellers Geschichte um den gut gekleideten
Schneidergesellen Wenzel Strapinski, der eher versehentlich zum
Hochstapler wird, erscheint 1874 unter dem sprichwörtlich gewordenen
Titel Kleider machen Leute und ist bis heute eine der bekanntesten
Erzählungen der deutschsprachigen Literatur. Entstanden zwischen 1859
und 1873. Erstdruck: Stuttgart (Göschen) 1874. Textgrundlage ist die
Ausgabe: Gottfried Keller: Sämtliche Werke in acht Bänden, Berlin:
Aufbau, 1958-1961. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser
Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Neu herausgegeben und
mit einer Biografie des Autors versehen von Klara Neuhaus-Richter,
Berlin 2021. Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung
einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott. Gesetzt aus der Minion
Pro, 11 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH Über den Autor:
1819 in Zürich als Sohn eines Drechslermeisters geboren, widmet sich der
junge Gottfried Keller zunächst der Landschaftsmalerei und es zieht ihn
nach München in das Umfeld der Königlichen Akademie der Künste. Als
Maler gescheitert, verschuldet und krank kehrt er 1842 nach Zürich
zurück und verarbeitet seinen Misserfolg literarisch. 1848 geht er
zunächst nach Heidelberg und dann nach Berlin, wo Der grüne Heinrich und
Die Leute von Seldwyla entstehen. Sieben Jahre später kehrt er zurück
und wird 1861 zum Generalsekretär der Kantonsregierung in Zürich
berufen. Zum ersten Mal findet er hier ein wirtschaftliches Auskommen.
Nach 15 Jahren, in denen wenig Literarisches von ihm kommt, legt er das
Amt nieder, um wieder als freier Schriftsteller tätig zu sein. Am 15.
Juli 1890 stirbt mit Gottfried Keller ein bereits zu Lebzeiten
anerkannter bedeutender Vertreter des bürgerlichen Realismus.