Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen und ein
kosmopolitischer Habituswerden im Kontext von Globalisierungsprozessen
immer bedeutsamer. Die Autoren der Studiezeigen, dass der frühe Erwerb
von transnationalem Humankapital durch den Besuch einesbilingualen
Kindergartens oder ein Auslandsjahr als Schüler von der sozialen
Klassenlage der Eltern abhängig ist. Mit Bezugnahme auf die Arbeiten
Pierre Bourdieus und auf der Grundlage von quantitativen Daten
einerseits und einer dichten qualitativen Beschreibung andererseits
beschreiben sie, wie die Eltern der oberen und mittleren Klassen ihre
Kinder systematisch auf eine globalisierte Welt vorbereiten, neue
Distinktionsgewinne erzielen und damit neue soziale Ungleichheiten
produzieren.