In der Reihe Klassiker in neuer Rechtschreibung gibt Klara
Neuhaus-Richter die 10.000 wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der
empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus. Klaus Mann: Kindernovelle.
Die schöne Witwe zur Mutter Die schöne Christiane, Witwe eines berühmten
Intellektuellen, lebt mit ihren vier Kindern im oberbayerischen Idyll.
In der ländlichen Einsamkeit erleben die Kinder die Liebesaffäre der
Mutter mit dem undurchsichtigen Till. Erstdruck: Hamburg, Enoch, 1926.
Neu herausgegeben von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2021.
Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer
Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott. Gesetzt aus der Minion Pro,
11 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH Über den Autor: 1906 in
München als zweites Kind von Katia und Thomas Mann in die
großbürgerliche Weltberühmtheit seines Vaters hineingeboren, sieht Klaus
Heinrich Thomas Mann seine Abstammung als die bitterste Problematik
meines Lebens. Zeit dessen und weit darüber hinaus, so auch in diesem
Klappentext, steht seine Existenz und sein Werk nie allein für sich,
sondern stets in Bezug zu seinem übermächtigen Vater, der in der Familie
der Zauberer genannt wird. Klaus gilt als sensibler und schlechter
Schüler, trotz vielfachen Bemühens an mehreren Schulen und durch
privaten Hausunterricht legt er nie ein Abitur ab. Er liest früh viel
und anspruchsvoll, spielt Theater, inszeniert, und schreibt. Ich muss,
muss, muss berühmt werden, schreibt er in sein Tagebuch, in einem Brief
aber auch: Überall werde ich - Fremdling sein. Ein Mensch meiner Art ist
stets und allüberall durchaus einsam. Mit 19 bekennt er sich öffentlich
zu seiner Homosexualität. Er bereist mit seiner Schwester Erika die
Welt, hält Vorträge, warnt vor dem Nationalsozialismus, flieht zunächst
nach Frankreich, dann seiner Familie nach in die USA. Im Krieg tritt er
als Unteroffizier in die amerikanischen Streitkräfte ein und wird 1943
US-Staatsbürger. Nach dem Krieg ist Deutschland ih