Eva-Maria Schulte-Wißing untersucht die Zahlenmusterdeutungskompetenz
von Grundschulkindern des vierten Schuljahres. Basierend auf einer
fachmathematischen Erörterung der Begriffe "Muster" und "Struktur"
entwickelt sie ein komplementäres Begriffsverständnis. Beim Deuten von
Zahlenmustern geht es stets um das Wechselspiel zwischen den sichtbaren
(An-)Ordnungen und den zugrundeliegenden, gesetzmäßigen Zusammenhängen.
In der qualitativ angelegten Interviewstudie steht das epistemologische
Grundproblem des Deutens vom Unsichtbaren im Sichtbaren im Fokus. Auf
Basis epistemologisch-orientierter Analysen zu
Zahlenmusterdeutungsprozessen wird das theoretische Konstrukt "Typen der
Zahlenmusterdeutung" entwickelt.