Forschungsarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie -
Sonstiges, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract:
Es ist keine neue Erkenntnis, dass soziale Beziehungen eine Basis für
unser Handeln darstellen. Als kompetente Mitglieder der Gesellschaft,
wissen wir, wie man mit Eltern, Verkäufern, Freunden et cetera umgeht
und besitzen Erwartungen, wie wir von Eltern, Verkäufern, Freunden et
cetera behandelt werden wollen. Das "Hände-Halten" ist zum Beispiel eine
Umgangsform zwischen zwei Intimpartnern oder einem Elternteil und einem
Kind, die eine bestimmte soziale Beziehung erwartbar macht. Es könnte
dagegen irritierend wirken, wenn diese Umgangsform von zwei Freunden
ausgeführt wird. Von Freunden erwarten wir andere Umgangsformen
beziehungsweise Konventionen. Darüber hinaus wird das Thema der
Konventionen in dieser Lehrforschung mit dem Thema Kleidung verknüpft.
Damit wird die basale Frage gestellt, wie Menschen untereinander mit
Kleidung umgehen und welche Aussagen sich aus diesem Umgang über die
Beziehungsformen ableiten lassen? Dazu wurde das episodische Interview
als Methode ausgewählt, um verschiedene Situationen, in denen eine
Handlung mit Kleidung passiert, von den Interviewpartnern in kurzen
Geschichten erzählen zu lassen. Eine Handlung mit Kleidung meint, dass
ein Kleidungsstück gekauft, nachgekauft, verschenkt, verliehen oder
Beratung zur Kleidung geleistet wird. In dieser Lehrforschung liegt der
Fokus auf den Rechtfertigungsformen für bestimmte Handlungen mit
Kleidung und wie mit bestimmten Konventionen umgegangen wird. Ich werde
in dieser Lehrforschung den Forschungsprozess skizzieren, indem ich die
Erarbeitung des Themas und die Methode vorstelle, und das
Forschungsdesign in Abhängigkeit der Forschungsfrage erläutere. Des
Weiteren werde ich das Thema theoretisch einbetten, den gesamten
Forschungsprozess reflektieren und zum Schluss die Ergebnisse und
Hypothesen zusammenfassen, um abschließend einen Ausblick für weitere
Forschu