Diese Studie begeht einen neuen Weg zur Erklärung von Devianz und Gewalt
im Jugendalter, indem sie versucht, zwei soziologische Ansätze, die
Theorie Sozialer Desintegration und die Control Balance Theory,
miteinander zu verknüpfen. Es geht um die Frage der Realitätskontrolle
über eigene Lebenswege aufgrund der Bedingungen in den verschiedenen
Sozialisationsfeldern von Schule, Familie und Peers. Die leitende These
der empirischen Untersuchung besagt, dass das Zusammenwirken von
Anerkennungsdefiziten und Imbalancen von Kontrolle die
Wahrscheinlichkeit von Devianz und Gewalt erhöht.