Die hier vorgelegte Untersuchung iiber LebensHiufe marginalisierter
Jugendli- cher wurde im Rahmen eines Forschungs-und
Weiterbildungsprojektes an der Johann-Wolfgang Goetbe-Universitlit in
FrankfurtlMain von den Autoren durch- gefiihrt. Renate Dichmann und
Martin Ehlert haben an den g meinsamen Inter- pretationssitzungen des
Projektes teilgenommen. Ihnen verdanken wir wertvolle Anregungen.
Finanziell unterstiitzt wurde das Projekt vom EG-Sozialfonds und der
Stiftung "Hilfe zur Selbsthilfe" der Deutschen Bank. Dank schulden wir
in erster Linie den von uns befragten Jugendlichen, die bereit waren,
uns, zum Teil sehr pers6nliche, biographische Erlebnisse und Erfahrungen
zu erzlihlen. Wert- volle Hinweise fUr unsere Forschungsarbeit verdanken
wir auch Ulrich Oever- mann. In den Fallanalyseseminaren der von uns
durchgefiihrten Weiterbildung konnten wir auch von den beruflichen
Erfahrungen der Kursteilnehmer, die mit arbeitslosen und
marginalisierten Jugendlichen arbeiteten, profitieren. Einleitung A'IIo
Combe 1m Gegensatz zu manchen euphorischen Aonahmen im Rahmen des
sogenann- ten Individualisierungs-Theorems treten bei der
hermeneutischen Fallrekon- struktion scheitemder Bildungs- und
AusbildungsverHiufe Jugendlicher zu- nlichst die Zwlinge hervor, die
modemen gesellschaftlichen Rationalisierungs- formen - bis in die
inneren Entfaltungsgesetzlichkeiten jugendlicher Praxen hinein -
innewohnen. Die Frage nach resistenten Verarbeitungsformen bedarf einer
differenzierten und - wie wir meinen - fallspezifischen Rekonstruktion
und Diskussion. Wir werden auf diese Thesen noch zuriickkommen. Diese
Untersuchung ist Teil des von der EG finanzierten Forschungs-und
Weiterbildungsprojekts "Berufliche Bildung und Berufsberatung"*, das
wir yom 01. 12. 1987 bis zum 30. 11. 1990 durchftihrten.