Die Druckerei Froben produzierte im 16. Jahrhundert vier wegweisende
Editionen des Flavius Josephus: Sowohl die griechische editio princeps
als auch drei sehr populare lateinische Fassungen erschienen bei der
Basler Offizin. In dieser Untersuchung werden Entstehung und Rezeption
ebendieser Ausgaben rekonstruiert. Auf welchen Wegen gelangten
griechische Josephushandschriften nach Basel? Nach welchen Methoden
wurden sie von Frobens Mitarbeitern ediert und ubersetzt? Warum wurden
diese Editionen zu Bestsellern, und wie wehrte sich die Offizin gegen
Raubdrucke? Durch die Beantwortung dieser und verwandter Fragen entsteht
eine Fallstudie, welche sowohl zur Uberlieferungs- und
Rezeptionsgeschichte des Josephus als auch zum Basler Buchdruck neue
Einsichten bieten kann.