Johann Friedrich Cotta (1764-1832) war mehr als der oft zitierte
Verleger der deutschen Klassik; als eine Personlichkeit mit vielfaltigen
Tatigkeitsfeldern reprasentiert er die Epochenschwelle um 1800. Unter
seiner Leitung entwickelte sich die J. G. Cotta'sche Buchhandlung zu
einem der bedeutendsten europaischen Verlage, der zugleich Literatur-
und Universalverlag war. Durch eigene Druckereien und durch
Zweigunternehmungen trieb Cotta die Entwicklung des Verlags zu einer Art
Medienkonzern voran. Die in seiner 'Literarisch-artistischen Anstalt'
produzierten Lithographien trugen zur Popularisierung von bildender
Kunst in der ersten Halfte des 19. Jhds. bei. Als Unternehmer hielt
Cotta unter anderem Anteile an einer Flachsspinnerei, an verschiedenen
Dampfschifffahrtsgesellschaften und betrieb ein Hotel. Zudem war er ein
'homo politicus', nicht nur bei seinen zahlreichen publizistischen
Projekten, sondern auch als Abgeordneter im wurttembergischen Landtag.
Der Band versammelt Beitrage von Literatur- und Kunsthistorikern, Buch-
und Zeitungswissenschaftlern.