Dichotomien erleichtern das Denken. Sie geben Orientierung, sind
Grundlage von rationalen Entscheidungen, geben Anleitung zur
Systematisierung und nicht selten zur Bewertung. An ihre Grenzen gerät
eine binäre Logik, wenn sich Phänomene nicht innerhalb einer
zweiwertigen Ordnung bestimmen lassen. Die Überführung starrer,
dualistischer (Denk-)Formen in eine erweiterte Verhältnisbestimmung
bildet den Anspruch sozialwissenschaftlicher Ansätze, die an Hegel und
Adorno anschließen. Ein bestimmter Widerspruchstyp gilt ihnen als
produktive Kategorie. Der Sammelband stellt Elemente einer dialektischen
Theorie zur Diskussion.