Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik für das Fach
Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universität
Berlin (Institut für deutsche und niederländische Philologie),
Veranstaltung: Textkompetenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit
befasst sich zu Beginn mit der literaturdidaktischen Entwicklung der
Interpretation, mit dem Aufkommen und dem ständigen Wechsel
praxisbezogener Modelle und der theoretischen Didaktik. Anschließend
folgt die Darstellung zwei verschiedener Ansätze zum Umgang mit
Literatur im Deutschunterricht. Der Vergleich der beiden
kontrastierenden methodischen Ansätze in Hinblick auf die Frage nach dem
Zweck des gegenwärtigen Literaturunterrichts ist Motivation und
Fragestellung dieser Arbeit. Überlegungen zur Beantwortung der
gestellten Fragen schließen diese Arbeit ab. Die Darstellung der
literaturdidaktischen Entwicklung der Interpretation ist zum Zweck der
Arbeit verkürzt worden. Darüber hinaus kann auf weitere Konzepte der
literaturdidaktischen Bildung im Rahmen dieser Hausarbeit nicht
eingegangen werden, da dies den Rahmen des Themas sprengen würde. Die
Frage: "Was will uns der Autor damit sagen", wird im gegenwärtigen
schulischen Lektüreverfahren immer noch gestellt. Der gegenwärtige
Deutschunterricht geht also davon aus, dass die Befassung mit der
Autorintention ein essentieller Faktor ist. Die Frage nach der Intention
des Autors soll Lehrreiches zum Vorschein bringen, es soll sich lohnen
die bedeutungsschweren Aussagen zu interpretieren. Einer, der meint,
dass die im Deutschunterricht behandelte Literatur entbehrlich sei für
das, worauf es im wirklichen Leben ankommt, wird sich im gegenwärtigen
Literaturunterricht schwer tun. Kaspar H. Spinner bezeichnet in seinem
Essay Interpretieren im Deutschunterricht von 1987 die klassische Frage
nach der Autorintention als irreführend: Sie setzt voraus, dass wir
Kriterien haben, um eine Autorintention nachzuweisen. Spinner schlägt
vor, die Frage nach der Au