Das internationale Zwangsvollstreckungsrecht wird nach verbreiteter
Auffassung durch das Territorialitatsprinzip beherrscht.
Vollstreckungsakte, die ohne korperlichen Zugriff auskommen, konnen
jedoch nicht eindeutig lokalisiert werden. Tanja Domej zeichnet aus
vergleichender Perspektive die Kontroversen nach, die sich vor diesem
Hintergrund um die Bedeutung des Territorialitatsprinzips fur die
grenzuberschreitende Forderungspfandung ranken. Sie zeigt, dass sich die
relevanten Sachprobleme auf Basis dieses Prinzips nicht losen lassen,
aber auch eine schlichte Ubernahme international-zivilprozessrechtlicher
Konzepte fur das Erkenntnisverfahren den Besonderheiten des
Zwangsvollstreckungsrechts nicht Rechnung tragt. Auf Basis einer Analyse
der zustandigkeitsrechtlichen Interessen der Beteiligten entwickelt sie
Perspektiven fur eine interessengerechte Ausgestaltung der
grenzuberschreitenden Zwangsvollstreckung in unkorperliches Vermogen.