Die vorliegende Arbeit stellt die Frage, welche Auswirkungen
Kapitalinvestitionen von Staatsfonds und Beteiligungsgesellschaften auf
international agierende Kapitalgesellschaften haben. Die Fragestellung
erfolgt vor einem breiteren Problemkontext. Staatsfonds sind ein relativ
neues Phänomen, aber zunehmend einflussreiche Player auf den globalen
Finanzmärkten. Außerdem verlangen weltweite Niedrigzinsen
aktivistischere Maßnahmen von Investoren, um Renditeforderungen
nachzukommen (Shareholder Aktivismus). Die Auflösung der "Deutschland
AG" zieht eine Vielzahl ausländischer Investoren mit Erfahrungsschatz in
aktivistischer Einflussnahme an. Zudem erhalten gerade Pensionsfonds und
Versicherungsfonds in Deutschland zunehmende Bedeutung. Wegen ihres
Umfangs wird die Arbeit anhand einer Reihe von stringenten
Fragestellungen abgearbeitet. Weshalb beteiligen sich Staatsfonds und
Beteiligungsunternehmen an international agierenden
Kapitalgesellschaften - mit Bezug auf strategische, politische und
volkswirtschaftliche Ziele sowie die Renditemaximierung. Welchen Anreiz
besitzen Zielunternehmen, Kapitalinvestitionen zu beziehen - mit Bezug
auf Kapitalbeschaffung und Steigerung des Unternehmenswertes und das
Wachstumsstreben. Wie und auf welcher Basis wird die Einflussnahmen
instrumentalisiert - auf Basis der Exit-Voice Theorie von Hirschmann
sowie der Darstellung der wichtigsten Einflussinstrumente (Relationship
Investing, Hauptversammlung, Beeinflussung der öffentlichen Meinung).
Wie haben sich die Investitionsaktivitäten global sowie speziell in
Deutschland entwickelt? Es erfolgt die Analyse der
Investitionsaktivitäten von Staatsfonds und Beteiligungsunternehmen
sowie dem zunehmendem Engagement in den DAX-30 Unternehmen. Welche
Implikationen ergeben sich für Zielunternehmen? Es erfolgt die
Untersuchung der Auswirkungen auf das strategische Management, die
Principal Agent Problematik sowie den Aktienkurs der Zielunternehmen. Es
zeigt sich, dass die Investitionsaktivitäten insbes