Henning Scherf Es ist guter universitärer Brauch, den verdienten
Wissenschaftler, den ge- schätzten Kollegen und beliebten
Hochschullehrer aus besonderem Anlass mit einer Festschrift zu ehren.
Sebastian Dworatschek wird am 26. November 2001 sechzig Jahre alt. Er
kann in diesem Jahr aber auch auf eine fünfundzwanzigjährige Tätigkeit
als Hochschullehrer an der Universität Bremen zurückblicken. Es gilt
also ein Doppeljubiläum zu feiern; doppelter Grund daher auch, mich mit
einem Geleitwort an dieser Festschrift gerne zu beteiligen. Als
Dworatschek 1976 zum Professor für Betriebswirtschaft berufen wurde, kam
mit ihm ein Mann der Praxis an eine eher theorielastige Universität, die
sich in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens den Ruf einer "roten
Kader- schmiede" erworben hatte, der ihr und ihren Absolventen noch
lange das Leben schwer machen sollte. Dworatschek, der nie im
Elfenbeinsturm gesessen hatte, konzipierte den betriebswirtschaftlichen
Schwerpunkt im Studiengang Wirtschaftswissen- schaft mit einem
Verständnis von akademischer Ausbildung, die sich an den Erfordernissen
einer beruflichen Praxis orientieren sollte und deshalb die
interdisziplinäre Verbindung von Wissenschaft, Ausbildung und dieser
Pra- xis anstrebte.