1. 1. Die Fragestellung Der Bundesminister fUr Raumordnung, Bauwesen
und Stadtebau schrieb im Sommer 1977 einige Forschungsprojekte aus, zu
denen ein Gutachten Uber 'raumstrukturelle Wirkungen der Forschungs- und
Technologiepolitik des Bundes' geh6rte. Ausgehend von der Annahme, der
Forschungs- und Technologiepolitik (FuTP) komme bei der Schaffung
zukunftstrachtiger Arbeitsplatze zunehmende Bedeutung zu, sollte fUr die
Raumordnungspolitik (ROP) geklart werden, "welche Modelle, Instrumente
und Programme geeignet sind, positive Effekte fUr die Verbesserung der
Erwerbsstruk- tur, insbesondere der peripheren und strukturschwachen
Raume in der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen". Diese Frage
wiederum stellte sich angesichts wachsender Skepsis gegenUber den
traditionellen Instrumenten der ROP und angesichts der im- mer mehr sich
verbreitenden Ansicht, daB die weitere Entwick- lung strukturschwacher
Raume nicht so sehr von endogenen Im- pulsen als vielmehr von den
endogenen Potentialen und damit ggf. von deren spezifischer F6rderung
abhange. Eine solche F6r- derungsm6glichkeit besteht fUr die staatliche
Forschungspoli- tik, soweit sie F6rdermittel fUr private, vor allem
industriel- Ie Forschung bereitstellt. In den 70er Jahren war das zuneh-
mend der Fall. Allerdings ergab sich auf den ersten Blick, daB die
peripheren Raume kaum zum Zuge kamen; der Raumordnungsmi- nister als der
Sachwalter einer Querschnittspolitik muBte In- teresse zeigen. Das
ausgeschriebene Gutachten fiel in den Bereich der Politik- analyse. DaB
die Forschungsf6rderung die peripheren Raume nicht oder nur h6chst
randhaft erreichte, war bekannt. Es galt also, die GrUnde zu eruieren.