Durch die zunehmende Abhängigkeit der Unternehmungen von informa-
tionstechnischen Einrichtungen wächst die Bedeutung der Informations-
sicherheit und wird zu einer zentralen Fragestellung. Die
Sicherheitsproblematik der frühen technischen Informatik konzentrierte
sich auf Funktionssicherheit und behandelte Probleme der Verfügbarkeit
von Ressourcen und der Korrektheit von Programmen. In einer Phase der
Umorientierung anfangs der 70er Jahre erkannte man, dass nicht so sehr
die einzelnen Abläufe und Programme im Mittelpunkt stehen, sondern
vielmehr den Daten eine zentrale Bedeutung zukommt. Der
Sicherheitsbegriff wurde um Fragestellungen der Datenintegrität und der
Konsistenz in Datenbanken erweitert. Durch die Verbreitung Offener
Systeme, welche eine Kommuni- kation unterschiedlichster Rechner und
Dienstleistungsstellen ermöglichen, wird das Problem der
Datengeheimhaltung zu einer aktuellen Problem- stellung. Sichere
Verschlüsselungsalgorithmen und kryptographische Ver- fahren sind
Lösungsmethoden zu diesen neuen Sicherheitsfragen. Die Kopplung dieses
erweiterten. Sicherheitsverständnisses bezüglich Infor- mationstechnik
(11') mit ökonomischen Zielsetzungen war die Motivation zu dieser
Arbeit. Die Integration von IT-Sicherheit in eine unternehmenweit
gültige Sicherheitskonzeption verlangt als Konsequenz die Vorgabe einer
adäquaten Sicherheitspolitik durch die Unternehmensführung. Die Inhalte
dieser Sicherheitspolitik müssen mit den übrigen unternehmerischen Ziel-
setzungen, die in der Unternehmenspolitik festgehalten sind, konform
gehen. Eine Sensibilisierung des Topmanagements für Sicherheitsfragen
und in besonderem Masse für IT-Sicherheitsfragen ist daher eine
zwingende Vor- aussetzung für eine erfolgreiche Sicherheitskonzeption.
Um den Managementaspekten bei der Erstellung von IT
-Sicherheitskonzepten Rechnung zu tragen, bedarf es eines
Kosten/Nutzen-Kalküls, das ein ökono- misch orientiertes Vorgehen bei
der Lösung von Sicherheitsfragen im IT- Bereich ermöglicht. Ebenso
bedarf es der Institutionalisierung betrieblicher Abläufe bei der
Risikobewältigung.