In der bisherigen Forschung zu den indogermanischen Personennamen wird
seit alters der weibliche Gesichtspunkt vernachlassigt, indem in aller
Regel Mannernamen im Zentrum stehen. Mit diesem Band liegt nun erstmals
eine eigene, die ganze Indogermania umfassende Untersuchung der
Frauennamen vor. Zwolf parallel strukturierte Kapitel behandeln
Uberlieferungslage, Morphologie und Semantik der Frauennamen in den
Hauptzweigen der indogermanischen Sprachfamilie, also im Anatolischen,
Griechischen, Indischen, Iranischen, Italischen, Keltischen,
Germanischen, Slavischen, Baltischen, Tocharischen, Armenischen und
Albanischen. Die Einleitung enthalt neben einer Einfuhrung in die
Prinzipien der indogermanischen Anthroponymie auch eine Zusammenstellung
der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelsprachlichen Frauennamen
und versucht damit zugleich eine Darstellung grundsprachlicher
Gegebenheiten.