Am 26. September 1990 ware der Gro13e Arzt und Wissenschaftler Karl
Heinrich Bauer hundert Jahre alt geworden. Aus dies em Anla13 fand in
dem neu errichteten Auditorium des von Bauer initiierten "Deutschen
Krebsforschungszentrums" ein wissenschaftliches Symposium statt. An
diesem beteiligten sich die Universitat Heidelberg, Bauers fruhere
Chirurgische Klinik, die Deutsche Gesellschaft fur Chirurgie und der von
Bauer ins Leben gerufene "Verein fur die Forderung der Krebsforschung in
Deutschland e. V. " . Die Veranstaltung erfolgte in Stufen: Akademische
Gru13worte, eingeleitet durch den Rektor der Universitat Hei- delberg,
Magnifizenz Prof. Volker Sellin, Vortrage zur Charakterisierung des
Verstorbenen als Lehrer, Forscher und Arzt, die Verleihung des K. H.
Bauer-Gedachtnispreises an zwei verdiente jugendli- che Forscher durch
den Prasidenten des, Yereins", Prof. Dr. Dr. Bernhard Timm, schlie13lich
durch Festvortrage zur aktuellen Tumorchirurgie und zum Stand der
Mutations- theorie Bauers im Lichte moderner Genpathologie. Aus der
Summe des sen, was vorgetragen, nicht ohne Kritik prasentiert, aber auch
nachvollzogen wurde, ging erneut hervor, eine welch au13erordentliche
Bega- bung Bauer auszeichnete. Selten finden sich die Kardinaltugenden
eines Gelehrten - Originalitat, Einfallsreichtum, konsequente Verfolgung
einmal als richtig er- kannter Ziele, unermiidlicher Flei13 - in so
vollstandiger Differenzierung ent- wickelt wie bei diesem ungewohnlichen
Menschen, dessen Personlichkeit Genera- tionen von Arzten und
Krebsforschern richtunggebend beeinfIu13te. Die hiermit der
Offentlichkeit vorgelegte Zusammenstellung findet ihren Ab- schlu13
durch eine "K. H. Bauer-Gedachtnisvorlesung", die der derzeitige Stif-
tungsbevollmachtigte des DKFZ, Prof. Harald zur Hausen, am 8. Dez. 1990
am gleichen Ort gehalten hatte.