Pastoren, passionierte Jäger, Hofräte, Großschriftsteller und
Journalisten: Mit Weltkriegsbeginn folgt den Frontsoldaten ein
Riesentross schreibender Zivilisten nach. Weit über zweihundert
Reiseberichte entstehen: Ausbünde der Ignoranz gegenüber dem
Abschlachten in nächster Nähe. Wenige sind wert, gelesen zu werden. Eine
der Ausnahmen: die Reportagen Arthur Holitschers. Ihn haben in England,
Ostpreußen, in Südtirol und am Isonzo 1914/15 seine Fotografieraugen
(Kurt Tucholsky) nicht im Stich gelassen: getreulich zu überliefern, was
er gesehen hatte, hellsichtig zu imaginieren, was noch folgen würde,
skeptisch zu berichten, was an Unmenschlichkeiten im Umlauf war.