English description: The work in hand describes encounters between
visually impaired and sighted people. Its aim is to encourage readers to
acquire insights into the world of experience of congenitally blind
children, stimulate them with music therapy and to show how contacts
between blind and sighted persons can be organised and understood. This
leads to the realization that blind and sighted people live in two
"different worlds" and that their being is shaped by different
experiences and emotions. It can therefore be difficult to understand
each other: A sighted person can visualize something, a blind person
cannot. What means of contact and relation can help a blind person to
establish a complete perception of an object, and how can sighted people
assist this formation of symbols and concepts? In learning about the
difficulties and abilities of blind people readers also acquire a
greater awareness of their own abilities as a sighted person. On the
basis of her own practical experience, Heike Wrogemann-Becker
demonstrates how, aside from educational goals, music can be used as a
universal language for blind children. The deep insights gained by her
offer a repertoire of actions for the work with visually impaired people
of all ages. German description: Die vorliegende Arbeit beschreibt
Begegnungen zwischen sehenden und sehgeschadigten Menschen. Sie mochte
Anstosse geben, sich in die Welt geburtsblinder Kinder einzufuhlen,
diese durch Musiktherapie zu fordern und zu zeigen, wie Kontakte
zwischen sehenden und blinden Menschen gestaltet und verstanden werden
konnen. Dabei tritt deutlich zu Tage, dass sehende und blinde Menschen
in zwei "unterschiedlichen Welten" leben und ihr Sein von
unterschiedlichen Erfahrungen und Gefuhlen gepragt ist. Jeweils den
anderen zu verstehen, kann daher schwierig sein: Ein sehender Mensch
kann sich ein Bild machen, ein blinder nicht. Uber welche Kontakt- und
Beziehungsmoglichkeiten gelangt ein Blinder zu einer ganzheitlichen
Vorstellung eines Gegenstandes und wie kann ein Sehender diese Prozesse
der Konzept- und Symbolbildung mitgestalten? Die Auseinandersetzung mit
den Herausforderungen und Fahigkeiten blinder Menschen fuhrt zu einer
Sensibilisierung auch gegenuber den eigenen Fahigkeiten als sehender
Mensch. Anhand eigener Praxiserfahrungen zeigt Heike Wrogemann-Becker,
wie Musik fur blinde Kinder jenseits padagogischer Absichten als
Universalsprache eingesetzt werden kann. Die gewonnenen, weitreichenden
Erkenntnisse bieten ein Handlungsrepertoire fur die Begleitung
sehgeschadigter Menschen aller Altersstufen.