Die vielseitigen Moglichkeiten, die das FlieBpressen als Umformverfahren
fur die Formgebung von Metallen bietet, fuhrten bei steigenden
Anspruchen der Abnehmer hinsichtlich der MaBgenauigkeit,
Werkstoffausnutzung sowie der Breite des Formenspektrums zu immer
komplizierteren Werkstucken. Die Forderungen nach neuen, komplexeren
Profilformen und groBeren Querschnitts- anderungen hat ten immer groBere
PreBkrafte zur Folge, woraus eine sehr hohe mechanische Belastung der
Werkzeuge resultiert. Nach DIN 8583 zahlt das FlieBpressen zur Gruppe
der Durchdruckverfahren und wird in die Untergruppen FlieBpressen mit
starren Werkzeugen und FlieB- pressen mit Wirkmedien eingeteilt, wobei
bei dem letztgenannten Verfahren das Werkstuck durch Einwirkung eines
Druckmediums durch die Matrize ge- druckl wird. In Bild list das Prinzip
der FlieBpreBverfahren dargestellt. Das hydrostatische FlieBpressen ist
eines von mehreren Verfahren, die eine wesentliche Verringerung des
Kraftbedarfs ermoglichen und demzufolge zu einer Verringerung der
mechanischen Belastung der Werkzeuge fuhren. Durch den Wegfall der
Reibung zwischen Rohteil und Aufnehmerwand sowie durch die Bildunq
gunstiger Schmierungsbedingungen zwischen Werkstuck und Matrize werden
die Reibungsverluste vermindert, was beim Pressen von Pro- filen mit im
Verhaltnis zur Profilquerschnittsflache groBem Profilumfang (groGe
Reiblange) besondere Vorteile bietet. Die seitliche Abstutzung des
Rohteils verhindert dessen Aufstauchen, und es konnen Rohteile mit
belie- big groGem Langen/Durchmesser-Verhaltnis (lo/d ) gepreBt werden.