Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Recht,
Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg
(Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalttätige Jugendliche
wurden zuletzt in der Öffentlichkeit, vor allem im Rahmen der
Landestagswahl in Hessen, sehr stark diskutiert. Zudem ist, vor allem in
ostdeutschen Stadien, immer wieder von Hooliganübergriffen die Rede.
Dabei scheint vielen Menschen nicht klar zu sein, dass es nicht nur
erwachsene Männer sind, die dort zuschlagen, sondern oftmals jene
gewalttätige Jugend. Diese Arbeit soll zunächst das Phänomen
"Hooliganismus" beschreiben um dann in einem weiteren Schritt einen
Erklärungsansatz für die Jugendgewalt und deren Kristallisation im
Hooliganismus liefern. Dabei möchte ich in dieser Einleitung zunächst
einen Überblick über den thematischen Aufbau dieser Arbeit geben und
eine geeignete Definition für den Gewaltbegriff im Kontext der
Jugenddelinquenz und des Hooliganismus finden. Im zweiten Punkt, möchte
ich in einem klassifikatorischen Ansatz eine Trennung der Fanlandschaft
aus soziologischer Sicht beschreiben um dann in Punkt drei expliziert
auf die gewaltaffinen Fangruppen der Ultras und der Hooligans
einzugehen. Im Hauptteil möchte ich zunächst eine erste Brücke zwischen
den Merkmalen der delinquenten Jugendkultur der Unterschicht und der
Subkultur der Hooligans schlagen (Punkt vier) um dann im letzten Punkt
Erklärungsansätze für jugendliche Gewalt und deren Kristallisation im
Hooliganismus zu erläutern. Da der Gewaltbegriff vielseitig diskutiert
und definiert wird, möchte ich zunächst klar umreißen, von was die Rede
ist, wenn im Folgenden der Terminus "Gewalt" auftaucht [...]