Als im Jahre 1935 die deutschen Eisenbahnen auf eine 100 jahrige
Entwick- lung zuruckblickten, waren ihre Anlagen von einfachsten
Anfangen zu hoher Vollendung gediehen. Der steigende Verkehr, groBere
Lasten, dichtere Zugfolge, groBere Geschwindigkeit stellten hohe
Anforderungen" an den Betrieb, der seiner- seits zur Erledigung diesel'
Aufgaben immer voIlkommenerer bauIichen Anlagen bedurfte. Seit der
Jahrhundertfeier sind nun schon wieder viele ereignisreiche Jahre
vergangen. Die Kriegsfolgen stellen neue schwierige Aufgaben fUr Betrieb
und Bau der deutschen Eisenbahnen. Auch die dem Architekten bei den
Eisen- bahnen gestellten Aufgaben wurden immer vielgestaltiger und
reichhaItiger. Es ist deshalb nicht erstaunlich, wenn Bucher, die sich
mit der Gebaudekunde dieser Bauten befassen, bei der oft sturmischen
Entwicklung des Verkehrswesens nur fiir eine begrenzte Zeitdauer volle
Gultigkeit haben konnen. Das in der "HandbibIiothek fUr Bauingenieure"
im Jahre 1920 erschienene Buch uber "Eisenbahn-Hochbauten" von C.
CORNELIUS war dank der reichen Erfahrungen, welche der verdienstvolle
Verfasser in einer langen beruflichen Tiitigkeit sammeln konnte, auBerst
wertvoll fUr Studierende und fur aIle, die beruflich mit dem
Eisenbahnhochbau zu tun hatten. Fur den Handgebrauch bei den
Eisenbahndirektionen war es deshalb besonders nutzIich, weil es in
knappster Form alles Wesentliche brachte und die amtlichen Bestimmungen
der fruheren preuBisch-hessischen Eisenbahnen berucksichtigte.