Die Kenntnis der Herzinsuffizienz ist fUr die Kardiologie und fiir die
gesamte innere Medizin insofem von eminenter Bedeutung, als sie einen
Zustand darstellt, in den zahlreiche aethiologisch und pathoge- netisch
verschiedene Krankheiten letztlich einmiinden. Auch fUr den
praktizierenden Arzt, an die sich die kurzgefaBte Monographie mei- nes
langjaIuigen Mitarbeiters Prof. Dr. G. Bodem, mit dem mich intensive
experimentelle Bemiihungen urn die Fundierung der Digi- talistherapie
besonders verbinden, wendet, ist die Herzinsuffizienz in ihren
verschiedenen Formen und Ursachen ein wichtiges Krankheits- bild, da in
der Regel ihm die meist langfristige Behandlung dieses Zustandes
obliegt. Dabei sehe ich das Besondere dieser Darstellung der
Herzinsuffi- zienz darin, daB der Autor es versucht hat, die klinischen,
pathophy- siologischen und therapeutischen Aspekte dieses
Krankheitszustan- des gleichgewichtig abzuhandeln und aus einander zu
entwickeln. Daraus resultiert eine Geschlossenheit der Darstellung, die
insbeson- dere den therapeutischen Dberlegungen zugute kommt.
Gleichzeitig erkennt man, wie sehr die physiologische und biochemi- sche
Grundlagenforschung von der Untersuchung pathologischer Verhiiltnisse
profitierte und wieweit auch die Bemiihungen zur Auf- kliirung des
Wirkungsmechanismus der Digitalisglykoside und ver- wandter Substanzen
wesentliche Beitriige zur Physiologie lieferten. Derartige Gedanken
erscheinen gerade heute wichtig, in einer Zeit, in der laute Stimmen
einer pragmatischen Fundierung der Medizin das Wort reden. Sie seien
hier nur in Parenthese geiiuBert, da zwei- fellos die Absicht der hier
vorgelegten Monographie eine praktische ist, niimlich die Erkennung und
Behandlung herzinsuffizienter Pa- tienten zu f6rdem und dies auf einem
didaktisch geschickt dargebo- tenen theoretischen Hintergrund. In diesem
Sinne wiinsche ich der Schrift eine weite Verbreitung.