Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Familie,
Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,0,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für
Soziologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Sozialisation und (De-)
Konstruktion der Geschlechtsidentität, Sprache: Deutsch, Abstract: In
dieser Arbeit soll die "geschlechtsspezifische Sozialisation" im
Mittelpunkt stehen und somit ein Begriff, der vor ca. 40 Jahren
entwickelt wurde. Er verweist auf die Auffassung, dass die Sozialisation
eines Menschen je nach Geschlecht auf eine spezifische Art und Weise
abläuft. Gleichermaßen umfasst dieser Begriff eine Thematik, die vor
allem in der Frauen- und Geschlechterforschung seit den 70er Jahren
einen großen Platz einnimmt, und sehr viel Diskussionspotenzial in sich
birgt. Eine bedeutsame Vorkämpferin dieses Forschungsbereichs ist die
deutsche Psychologin und Sozialwissenschaftlerin Helga Bilden, die sich
bereits seit dem Aufkommen dieses Begriffes, immer wieder und über
Jahrzehnte hinweg mit der geschlechtsspezifischen Sozialisation
auseinandergesetzt, und sich mit ihren Überlegungen und Auffassungen
dazu in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht, und diesen damit
nachhaltig geprägt hat. Auf Grund dessen beziehe ich mich in dieser
Arbeit auf Bildens Konzept der geschlechtsspezifischen Sozialisation.
Dazu sollen zunächst einmal ihre Vorstellungen von und ihre
theoretischen Annahmen über geschlechtsspezifische Sozialisation
aufgeführt werden, um den Versuch zu unternehmen, ihre Ausführungen in
den wissenschaftlichen Sozialisationsdiskurs einzuordnen. Ersteres dient
zudem als eine Einführung in ihr Konzept, um in einem zweiten Schritt zu
diesem überzugehen, und dieses genauer ausführen zu können. Dabei werden
drei Konzepte vorgestellt, auf die sie Bezug nimmt, wenn es darum geht,
geschlechtsspezifische Sozialisation zu erklären. Des Weiteren soll auch
vereinzelt auf empirische Ergebnisse eingegangen werden, auf die sie
sich bezieht, und