Fachbuch aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges,
Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang Februar 1909 begann der Unternehmer
Arthur Müller (1871-1935) in Berlin gemeinsam mit dem späteren Direktor
des Flugplatzes Johannisthal, Major a. D. Georg von Tschudi (1862-1928)
und Kapitän zur See Eduard v. Pustau, mit der Suche einer geeigneten
Fläche für die Errichtung eines Flugfeldes. Die Waldfläche zwischen den
Gemeinden Adlershof und Johannisthal war dafür schnell gefunden. In der
dann gegründeten "Flug- und Sport-Platz Berlin-Johannisthal GmbH" hieß
es im § 3 des Statuts: "Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung
von Flugplatzanlagen und sämtlicher Einrichtungen für alle mit der
Aviatik und Luftschiffahrt zusammenhängenden Zwecke sowie ferner Anlage
und Betrieb einer Automobil- und Rad-Rennbahn und Übungsstraße auf dem
Flugplatz Johannisthal." Nach Verhandlungen mit dem Regierungs- und
Forstrat, Freiherrn von dem Bussche, und weiterer Stellen der Stadt
Potsdam, der Gemeinde Teltow, der Königlichen Regierung zu Potsdam und
dem Gemeindevorstand Adlershof und Johannisthal, wurde der Pachtvertrag
mit dem Geschäftsführer, Major a. D. Georg v. Tschudi, am 26. März 1910
geschlossen. Bereits im März 1910 siedelte sich die "Flugmaschine
Wright-Gesellschaft mbH" auf der Adlershofer Seite an. Die
Vorbereitungen für den Bau des Flugplatzes mit allen notwendigen Bauten
liefen auf Hochtouren. Die Stunde der Flugpioniere schlug und die ersten
Konstrukteure, Fluginteressenten und Unternehmer bauten oder mieteten
ihre Schuppen. Auch Kapitän zur See a. D. Paul Engelhard (1868-1911) zog
es 1909 nach Johannisthal. Er wurde einer der ersten Flugschüler, später
Fluglehrer, Technischer Leiter und Chefpilot bei der Firma Flugmaschine
Wright GmbH. Engelhard schrieb mit vielen anderen Flugzeugführern,
Konstrukteuren, Monteuren, Unternehmern und Funktionären die Geschichte
der Luftfahrt mit und gehört heute zu den herausragenden
Persönlichkeiten unter den Flugpioniere