Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung einer
Selbsterfahrungsgruppe. Dazu werden zunächst ausgewählte Prozessmodelle,
welche zum Kanon der Fachrichtung "Dynamische Gruppenpsychotherapie"
zählen, vorgestellt. Weiteres wird das von Gottfried Fischer entwickelte
"Allgemeine dialektische Veränderungsmodell", das bislang nur in der
Einzeltherapie zur Anwendung kam, präsentiert. Dabei wird vor allem die
Frage in den Fokus gerückt, inwiefern Fischers Modell nicht nur für
Einzelpsychotherapie, sondern auch für die Arbeit mit Gruppen passend
und hilfreich sein könnte. Aus der Reflexion wurde die Hypothese
gewonnen, dass es sich - mit kleinen Modifikationen - gerade auch für
Gruppenpsychotherapie mit mehrfachem Gewinn anwenden ließe und die
bestehende Theorielandschaft um wichtige Perspektiven bereichern könnte.
Dieser Weg - vom Modell Fischers und zurück zu seinem möglichen Nutzen
in der Gruppenpraxis - wird abschließend argumentativ beleuchtet.