Das 1953 erschienene Buch "Hartstofje und Hartmetalle" von R. KIEFFER
und P. ScHWARZKOPF unter Mitarbeit von F. BENESOVSKY und W. LESZYNSKI
hatte eine gute Aufnahme bei der Fachwelt gefunden und anscheinend einem
echten Bedürfnis von Wissenschaft und Technik Rechnung getragen. Während
es vor etwa 10 Jahren noch möglich war, das Gebiet der metallischen
Hartstoffe (Karbide, Nitride, Boride und Silizide der hochschmelzenden
Übergangsmetalle) und der vorzugsweise aus Karbiden gefertigten
Hartmetalle geschlossen in einem Buchband zu behandeln, sahen sich die
Verfasser bei der Umarbeitung und Neufassung des Buches, Hartstoffe und
Hartmetalle'' gezwungen, eine Zweiteilung in den hiermit vorliegenden
Band "Hartstofje", und ein':3n noch in Vorbereitung befindlichen Band
"Hartmetalle" vorzunehmen. Besonders auf dem Hartstoffgebiete wurden in
den letzten Jahren eine Fülle neuer Tatsachen erarbeitet und große
Lücken in den Kennt- nissen über metallische und nichtmetallische
Hartstoffe geschlossen. So wurden unter anderem die fehlenden Borid-,
Nitrid- und Silizid- Zweistoffsysteme, die Karbid- und
Karbidmischkristallsysteme mit Hafnium-, Uran- und Thoriumkarbid sowie
die Dreistofflegierungen der Übergangsmetalle mit jeweils einem oder
zwei der Elemente Kohlenstoff, Bor, Silizium und Stickstoff zumindest
teilweise geklärt und berücksichtigt. Die Synthese des Diamanten wurde
kurz be- handelt; sie läßt die Bedeutung der Anwendung von hohem Druck
und hoher Temperatur bei der Erzeugung neuer, dichtest gepackter
nichtmetallischer und metallischer Hartstoffe erkennen. Die Fülle neuer
Erkenntnisse über den Aufbau und die Struktur von Hartstoffphasen ließ
eine Neufassung des Theoriekapitels, welche H. NowoTNY freundlicherweise
übernommen hat, als unbedingt not- wendig erscheinen.