von Klaus Mugdan nen bemerkenswerten Kulminationspunkt mit der Ent- Der
hier vorgelegte Bildband ist keine Künstlermonogra- phie. Nur ein
Teilbereich aus dem vielfältigen Werk der stehung derfünfundzwanzig
Blätter zu den Preludes von 1975 im Alter von siebenundsechzig Jahren
verstorbe- Chopin, einer geschlossenen, vieles zusammenfassen- den und
verdichtenden Bilderfolge inmitten des Zyklus- nen Zeichnerin Hanna
Nagel wird sichtbar gemacht, frei- ganzen. Es ist das Gesamtwerk der
rund 500 dunklen lich ein Bereich, der sicherlich die Mitte ihres
Schaffens darstellt und durch den der Rang dieser Künstlerin be-
Blätter, für das das zitierte Wort Hanna Nagels gilt: "Ich zeichne, weil
es mein Leben ist ... " Wir wissen, daß sie deutungsvoll festgelegt ist.
andere Teile ihres künstlerischen Bemühens durchaus nicht in dieser
Weise verstanden hat: Unter die oben zu- erst besprochene und sicherlich
in einem tieferen Sinn Der Zyklus "Dunkle Blätter" bedeutsame
Selbstbildniszeichnung schrieb sie später in einer Stunde des Unmuts das
Wort "Fronarbeit". Es ist bekannt, daß Hanna Nagel, um leben zu können,
viele Sie selber hat die Blätter, von denen hier die Rede ist, ihre
"Dunklen Blätter" genannt. Es sind bekennerische, ohne mehr oder minder
zufällige Aufträge übernehmen mußte.