2.1.1 Federkennlinien Die wichtigste Aufgabe bei der Federberechnung
besteht darin, die Kennlinie der Feder zu ermitteln. Man versteht
darunter die Beziehung zwischen der auf- gebrachten Kraft P und der
unter ihrer Einwirkung entstehenden Formänderung. Das Stück, um das sich
der Kraftangriffspunkt verschiebt, heißt Federweg, Federung oder
Auslenkung und wird mit f bezeichnet. (Bei Drehung nennt man es
Drehwinkel, Abb. 14. Grundsätzlicher Verlauf von Federkennlinien. a)
linear (Al - Arbelt8vermOgen); b) nach oben gekrllmmt, progressiv; c)
nach unten gekrümmt, degressiv. bei Verdrehung Verdrehwinkel.) Zeichnet
man P in Abhängigkeit von I auf, so erhält man die Federkennlinie. Sie
ist bei Stahlfedern meistens eine Gerade (Abb.14a) oder nahezu eine
Gerade, kann aber auch gekrümmt sein. Die Gleichung der Feder- kennlinie
lautet allgemein P = F(/). Bei Gummifedern ist die Kennlinie fast immer
gekrümmt, und zwar entweder nach oben (progressiv, Abb.14b) oder nach
unten (degressiv, Abb.14c). Bei kleinen Verformungen ist sie angenähert
eine Gerade.