Bei den metallurgischen Reakt'ionen, die zur Reinigung der Hetalle
dienen, findet ein Stoffaustausch zwischen verschiedenen Phasen statt.
Es wird meist angestrebt, durch Schlacke-Bad-Heaktionen die
Begleitelemente des Hetalls auf einen möglichst niedrigen Gehalt zu
bringen. Oie Bntfernung eines Begleitelementes ist umso schwie- riger,
je kleiner der zulässige Gehalt des unerwünschten Elementes ist. Zur
ntfernung einzelner Elemente wurden spezielle Verfahren entwickelt, wie
z. B. das SU-Ver- fahren oder das Vakuum-Verfahren zur i, ntfernung von
Gasen. In der vorliegenden Arbeit wird ein Verfahren mit transi-
torischem Phasenkontakt angewendet, um in relativ kurzer Zeit eine
Haffination des Metalls durchzuführen. Der transitorische Phasenkontakt
zeichnet sich durch einen günstigen Grenzflächenkontakt zwischen den
beteiligten Phasen aus. Für Schlacke-Metall-Heaktionen wurde dies zum
ersten Iall von H. I'errin 1) erörtert und von H. Schenck 2)
weitergeführt. lJurch die Vergrösserung der Kontaktfläche zwischen
Metall und Schlacke bei der Raffination wird eine ( uali tä
tsverbesserung und "ostensenkung erreicht. In Anlehnung an das
Sprühfrischverfahren wird das in die- ser Arbeit an{', 'ewandtc
Verfahren "Sprühraffinationsver- fahren" genannt. - 2 - 2, 'Theoretische
Grundlagen t.l. Theorie des Stoff'tiberganges zwischen verschiedenen
Phasen Die Grundlagender theoretischen Betrachtungen zum Stoff-
transport zwischen flüssigem Metall und Schlacke sind von H. Schenck und
Mitarbeiter 2-7), l . Plöckinger und H. Straube 8) sowie H. Krainer und
Mitarbeiter 9-13) behandelt worden. Die Heaktionsgeschwindigkeit eines
heterogenen Stoffaus tausches wird durch einen der folgenden
Teilschritte be- stimmt. Dabei ist der Vorgang, der am langsamsten
abläuft, geschwindigkeitsbestimmend: 1. Transport der
Heaktionsteilnehmer aus dem Innern der beteiligten Phasen zur
Grenzfläche der betreffenden Phasen.