1. Der Absatzbegriff. 2. Der systembezogene Charakter des
Absatzbereichs. 1. In der modemen Wirtschaft arbeiten die Betriebe
grundsatzlich fUr fremden Bedarf. Sie sind deshalb gezwungen, die
SachgUter, die sie erzeu- gen, oder die Dienste, die sie bereitstellen,
gegen Entgelt zu verwerten. Diese "Leistungsverwertung" bildet das Thema
des vorIiegenden zweiten Bandes der "Grundlagen der
Betriebswirtschaftslehre". 1m ersten Bande wurden die Fragen der
"Leistungserstellung", der "Produktion" erortert. Der dritte Band
behandelt die "Finanzen" der Untemehmen. Der Begriff
"Leistungsverwertung" ist umfassender als der Begriff des Absatzes, denn
unter Absatz ist strenggenommen nur die VerauBerung von Sachgiitem zu
verstehen und nicht auch die marktliche Verwertung von Dienstleistungen.
Der Ausdruck "Leistungsverwertung" wiirde des- halb das Thema dieser
Untersuchungen besser kennzeichnen a1s der Aus- druck Absatz. Nun ist
aber nicht zu verkennen, daB der Ausdruck "Leistungsverwer- tung", ganz
abgesehen von sprachlichen Mangeln, die er aufweist, zu farb- los und
dem betrieblichen Sprachgebrauch zu fremd ist, a1s daB er flir eine
hinreichend deutliche Charakterisierung des Inhaltes dieses zweiten Ban-
des geeignet ware. Aus diesem Grunde wird hier der Ausdruck "Absatz" dem
Ausdruck "Leistungsverwertung" vorgezogen, obwoh1 er seinem be-
grifflichen Inhalt nach etwas zu eng ist. Aber es liegt in der Natur der
Sa- che, daB hier die Fragen im Mitte1punkt des Interesses stehen, die
mit dem Verkauf von SachgUtem zusammenhangen. Zwischen den beiden
Begriffen "Absatz" und "Umsatz" kennt der Sprachgebrauch der
kaufmannischen Praxis keine scharfe Trennung.