Innerhalb des vorliegenden Forschungsvorhabens soll der EinfluB von
Staub- teilchen, welche in der Stromung mitgefUhrt werden, auf die
Grenzschicht hinter einer StoBwelle und somit auf die
StoBwellenausbreitung in einem Gas-Teilchen-Gemisch geklart werden. Der
StoB wird durch Storungen, die von der Grenzschicht hervorgerufen
werden, gedampft 11,2,31. Allerdings ist in Gas-Teilchen-Gemischen der
StoBdampfung durch die Grenz- schicht ein noch weit groBerer
Dampfungseffekt Uberlagert. Dieser wird durch Kompressions- bzw.
Explosionswellen, die bei der Beschleunigung der Teilchen entstehen und
die StoBstarke beeinflussen, hervorgerufen. Die innerhalb dieses
Forschungsvorhabens gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auf weite
Bereiche in Industrie und Praxis Ubertragen, wo Stromungen mit Teilchen
auftreten. Dies ist in der chemischen Industrie, bei pneuma- tischem
Transport von Stauben und im Bergbau der Fall. Hier entstehende
Staubexplosionen sind in der Regel mit dem Auftreten einer StoBwelle
ver- bunden 141, die der Verbrennungsfront voreilt. Die hinter der
StoBfront auftretenden DrUcke liegen urn ein Vielfaches Uber denen, die
in reinen Gasen auftreten. Die innerhalb der Verbrennungsfront
reagierenden Staube sind die Ursache fUr einen weiteren Druckanstieg
durch die standige Energiezufuhr. Durch experimentelle Untersuchungen in
einem vertikalen StoBrohr ist zu- nachst die sich mit der Lauflange des
StoBes andernde StoBstarke gemessen worden. Anhand zahlreicher Versuche
ist der EinfluB der verschiedenen Pa- rameter, wie Anfangsmachzahl,
Ladungszahl, Teilchendichte und -groBe auf die StoBdampfung ermittelt
worden. Zur Abschatzung des Anteils der StoB- verzogerung durch die
Grenzschicht, im Vergleich zu reiner Luft, wurden optische MeBmethoden
herangezogen, urn die Grenzschichtdicke hinter der StoBwelle messen zu
konnen.