Hermann Graßmann, Gymnasiallehrer in Stettin und bekannt als Begründer
der n-dimensionalen Vektoralgebra, erwarb sich auch in der Physik und
der Sprachforschung bleibende Verdienste. Gestützt auf die Dialektik
Schleiermachers entwickelte er in seinem Hauptwerk, der
Ausdehnungslehre, mit philosophischer Methode eine völlig neue
mathematische Disziplin. Zunächst von der Fachwelt abgelehnt, wurde sein
Werk Jahrzehnte später als wegweisend gefeiert. Die Biographie geht dem
komplexen Geflecht innerer und äußerer Einflüsse nach, innerhalb derer
Graßmann sein Schöpfertum entfaltete.