Mit dem Bildänderungsprinzip wurde eine in die Numerische Steuerung von
Werkzeugmaschinen integrierbare grafisch dynamische Simulation des
Bearbeitungsvorganges für Doppelschlittendrehmaschinen entwickelt, mit
der ohne wesentliche Mehrkosten in hoher Stückzahl gebaute
Standardsteuerungen ausgerüstet werden können. Sie erlaubt vor der
Bearbeitung des ersten Werkstückes eine risikolose Prüfung von
NC-Steuerdaten, auch hinsichtlich eines aufgabenmäßigen und optimalen
Verhaltens der internen Verarbeitungsalgorithmen von prozeßnahen
Steuerungskomponenten. Der Einrichter kann Fehler in den NC-Steuerdaten,
die zu geometrischen und in gewissem Umfang auch technologischen
Kollisionen führen, rechtzeitig erkennen. Ohne Gefährdung von Mensch,
Maschine und Werkstück läßt sich eine Optimierung der Verfahrwege und
des Werkzeugeinsatzes durchführen. Der Einrichtebetrieb wird verkürzt.
Die Module der grafischen Bearbeitungssimulation bauen auf dem ebenfalls
entwickelten grafischen Grundsystem GGS auf. Dieses Grafiksystem steht
durch seine innere Ablaufsteuerung allen NC-Funktionsprogrammen quasi
parallel zur Verfügung und kann neben der Erfüllung üblicher
Grafikfunktionen selbständig mehrere Werkzeugbilder mit
verhältnisgerechter Geschwindigkeit verfahren.