Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit versteht sich als
methodologische: Ihr Anliegen ist es auf der Basis einer Zusammenschau
methodologischer und gegenstandstheoretischer Ansätze, der Frage
nachzugehen, wie Soziologie 'sinnvoll' betrieben werden kann. Ausgehend
von einem sehr allgemeinen Verständnis von Soziologie als einer
Wissenschaft, „welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in
seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will" (Weber 1980
[1921], S. 1), einem Verständnis also, dass den soziologischen
Gegenstandsbereich als prinzipiell Sinnstrukturierten begreift, soll in
der vorliegenden Arbeit für eine Methodologie plädiert werden, die
diesem Umstand in all seinen Implikationen Rechnung trägt. Die
Erörterung der Frage nach einer dem soziologischen Gegenstand angemessen
Methodik erfolgt nun nicht auf rein theoretisch - methodologischer
Ebene, sondern wird darüber hinaus versucht sein, ein an Grundprinzipien
qualitativer Sozialforschung entwickeltes Analyseinstrumentarium
vorzustellen und dessen Verwendungsweise an empirischem Material zu
exemplifizieren. Im Vordergrund steht somit weniger eine empirisch -
gegenstandsbezogene als vielmehr eine methodologische Fragestellung,
welche jedoch grundsätzlich rückverwiesen bleibt auf empirisch -
konkrete Erkenntnisse hinsichtlich der Konstitution des infragestehenden
Gegenstandes. Ein solch reflexives Verständnis von Methode und
Gegenstand zwingt dazu, in einem zirkulären Prozess
gegenstandstheoretische Erkenntnisse method(olog)isch fruchtbar zu
machen. Die vorliegende Arbeit versucht diesem Umstand in zweierlei
Hinsicht gerecht zu werden: Im ersten Hauptteil (I. 'theoretisch -
methodologische Verortung) soll dafür argumentiert werden, dass der
soziologische Gegenstandsbereich aufgrund seiner spezifischen
Konstitution (Abschnitt 2: Gegenstandskonzeptionen eines interpretativen
Paradigmas) einer interpretativ - qualitativ verfahrenden Forschung
(Abschnitt 1: 'Qualitativ versus q