Globalgeschichtliche Ansätze plädieren für die Überwindung
nationalgeschichtlicher Traditionen. Damit einher geht die Forderung,
die lange verdrängte Kategorie Raum in der historischen Forschung
bewusst zu reflektieren. Während sich diesbezüglich in der
Wissenschaftslandschaft ein Umdenken abzeichnet, dominiert im
Geschichtsunterricht weiterhin ein nationales Narrativ. Sowohl auf
curricularer Ebene, aber auch in der Planung von Unterrichtseinheiten
und Materialien für den Unterricht. Die Forderung nach einer
De-Zentrierung des historischen Lernens gibt mit Blick auf den
Geschichtsunterricht in Deutschland Anregungen, wie sich ein global
vernetztes Denken im Unterricht fördern lässt. Den Ausgangspunkt dieser
Überlegungen stellt die Unterrichtsmaterialienreihe 'Wissen um globale
Verflechtungen' dar.