Visualisierungen abstrakter Konzepte sind in den letzten Jahren
verstarkt ins Zentrum einer bildwissenschaftlich orientierten
Kunstgeschichte getreten. Die vorliegende Untersuchung behandelt
diagrammatische Modelle von Zeit und Geschichte in Universalchroniken,
die als graphische Synopsen angelegt sind. Sie waren auf Rollen, in
Codices und seit dem 15. Jahrhundert in gedruckten Buchern verbreitet
und pragten die Darstellung historischer Verlaufe bis in die Gegenwart.
Diese konzeptionell innovativen und kunstlerisch oft anspruchsvoll
gestalteten Geschichtswerke werden hier erstmals umfassend vorgestellt.