Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Kinder und
Jugend, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract:
In dieser Arbeit wird auf den geschichtlichen Werdegang der Kinderrechte
und dessen Ausprägungen in Deutschland eingegangen. Glücklich schätzen
kann sich ein Kind in Peru, wenn es im Bergdorf aufwächst und mit 10
oder 12 Jahren zum Bürgermeister gewählt wird. Diese Ehre wird
keinesfalls als Spaß bzw. Spiel betrachtet, sondern ist mit Ernst
verbunden. In diesem Dorf würde niemand auf die Idee kommen, dass diesem
Kind das Wahlrecht fehle. In demselben Dorf arbeiten Kinder auf dem Feld
mit und es würde auch hier niemand auf den Gedanken kommen, dass für die
Arbeit zuerst ein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestalter erreicht
werden muss. In andinen Kulturen Südamerikas und genauso in vielen alten
Kulturen anderer Kontinente ist es üblich, dass Kinder und Erwachsene
nicht nach dem Alter unterschieden werden. Sie teilen beide ihre feste
Bedeutung in der Gemeinschaft und tragen zu ihrem Wohl bei. Somit werden
Kinder als "kleine Menschen" gesehen, die genauso wie Erwachsene ernst
zu nehmen sind. Doch da sie in vielen Lebensbereichen nicht die volle
Energie wie Erwachsene aufbringen können, wird auf sie Rücksicht
genommen und es werden ihnen auch keine Aufgaben anvertraut, die sie
belasten oder ihnen schaden könnten. Nicht alle Kinder auf der Welt
haben das Glück, wie in solch einem Bergdorf, zum Bürgermeister gewählt
zu werden. Charles Dickens sagte: "Kinder erleben nichts so scharf und
bitter wie Ungerechtigkeit". Das trifft es sehr gut, wenn es um das
Thema der Kinderrechte geht. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde ein
Kind in Europa dem Erwachsenen praktisch gleichgestellt. Eine Kindheit
voll Spaß, neuen Erfahrungen und Entdeckungen gab es nicht, denn sobald
das Kind körperlich stark genug war, wurde es hin zur Arbeitskraft
erzogen. Noch heute werden Kinder in vielen Ländern der Welt zur Arbeit
gezwungen und ausgenutzt. Die